Gaibach, 17. Juli 2010
Frankentreffen der Liberalen auf Schloss Gaibach
Erinnerung an den großen FDP-Mann Thomas Dehler und dessen Auseinandersetzung mit der Ur-CSU Gaibach/Volkach, im Juli 2010 – Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Thomas-Dehler-Stiftung veranstalteten am 17. Juli das „Liberale Frankentreffen“ auf Schloss Gaibach im Kreis Kitzingen.
Unter den Rednern und gut fünfzig Gästen der öffentlichen Veranstaltung fanden sich zahlreiche Vertreter der fränkischen Politik in Bund und Land. Nach Grußworten des unterfränkischen Bundestagsabgeordneten Joachim Spatz (FDP), der für den erkrankten Präsidenten der Thomas-Dehler-Stiftung, Hermann Rind, eingesprungen war, Robert Finster, dem stellvertretenden Landrat von Kitzingen, Peter Kornell, 1. Bürgermeister von Volkach und Hans Müller, Kreisvorsitzender der FDP Kitzingen, hielt Thomas Hacker MdL, Fraktionsvorsitzender der FDP im bayerischen Landtag einen eindrucksvollen Erinnerungsvortrag auf die im Jahre 1832 gehaltene Freiheitsrede des damaligen Würzburger Bürgermeisters Wilhelm Josef Behr, der hierfür mehrere Jahre vom König inhaftiert wurde. Im Zentrum des liberalen Gedenkens stand auch Thomas Dehler, der ersten FDP-Justizminister der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Adenauer. Hacker warf nicht zuletzt aus ganz aktuellen landespolitischen Anlässen einen Blick auf die Geschichte der bayerischen FDP und der CSU unmittelbar bei und nach ihrer Gründung im vergangenen Jahrhundert. Er ging insbesondere auf die Auseinandersetzung des Oberfranken Thomas Dehler mit der CSU ein und Dehlers weit reichende Arbeit am Grundgesetz. Dehler 1946 über CSU-Hundhammer: „Das ist der Geist der Abtrennung, der Geist der mangelnden Solidarität und letztlich der Geist der fehlenden Demokratie".
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit bietet in Kooperation mit der Thomas-Dehler-Stiftung bayernweit ca. 130 Veranstaltungen und Seminare zur politischen Erwachsenenbildung an. Das Liberale Frankentreffen wurde dieses Jahr bereits zum fünften Mal durchgeführt.