Lohr/Miltenberg, 30. Juli 2013
Martinskapelle in Bürgstadt so wichtig wie Mainhölle
Main-Tour vom 26. Juli 2013 bis 28. Juli 2013
Für die FDP ist ja kein Weg zu weit und kein Tag zu heiß… Wir radelten also am heißesten Tag des Jahres bei 38° in Marktheidenfeld ein. Alles für die Bezirkspolitik…
Am Vorabend, im Weinhaus Mehling, in Lohr stellte Bezirksrätin Adelheid Zimmermann das Bezirkskrankenhaus in Lohr als zweitgrößten Arbeitgeber in Lohr mit seinen 1000 Angestellten als außerordentlich bedeutsam für die Region vor.
Dass das Bezirkskrankenhaus in Lohr den 1.Pflegepreis in Bayern bekommen hat, wertete sie als Nachweis für die engagierte Arbeit des Krankenhauses.
Insgesamt gingen in den letzen 5 Jahren 250 Mio € Wirtschaftsvolumen sowie 25 Mio € Investitionsvolumen über den Bezirk in den Wirtschaftskreislauf.
Als Herausforderung für die kommenden Jahre für das Bezirkskrankenhaus wertete Zimmermann das ruhigere Fahrwasser, das die Forensik in Lohr braucht, sowie die neuen Ansätze im Bereich der Unterbringung.
Lohr selbst hat mit dem Spessartmuseum ein kulturelles Glanzlicht. Zimmermann war begeistert von den Glassammlungen und der gelungenen räumlichen Präsentation.
Lohr war am Samstag eine quirlige Stadt mit lebendigem Markttreiben.
Unterwegs die Dörfer, vor allem Rothenfels, eine Herausforderung für jeden Kommunalpolitiker: so reich an Denkmälern, kein Kindergarten, keine Grundschule, kein Metzger.. und ein Ort weiter: Hafenlohr blüht.
Am Abend in Marktheidenfeld zeigte sich Zimmermann von einigen Ansätzen in der Denkmalpflege und Kulturarbeit begeistert, so vom Kulturhaus Franck.
„Es zieht einen ja förmlich in den barocken Innenhof, der dann mit modernen Kunstwerken einige Hingucker präsentiert“, so Zimmermann. Zur Kulturarbeit könnte die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken eventuell Mittel nach Antrag beitragen.
Außerdem trägt das Kaffeehaus Franck zusammen mit der Gastroszene in Marktheidenfeld zu einem Knotenpunkt des Mainradweges in Marktheidenfeld bei. Abendlicher Gesang vor dem Weinhaus Anker war Ausdruck einer gelungenen Stimmung des Sommerabends. Die FDP diskutierte die demografische Entwicklung dieses Landstrichs, der vor allem in den Kleinstädten und Dörfern mit Abwanderungsproblemen zu kämpfen hat. Eine positive Einstellung zu Kindern müsse die Erfahrung von Kindheit und Jugend in unserer Gesellschaft auf eine allgemein akzeptierte emotionale Ebene heben.
Der nächste Tag begann in Collenberg mit einem Besuch des Venanzehauses und einer Führung durch den Vereinsvorsitzenden des Fördervereins zur Erhaltung der Bildstöcke, Herrn Fuchs. „Unglaublich, was hier die Menschen zur Rettung der Sandsteinfiguren und Bildstöcke geleistet haben.“ Im Venanzehaus wartet noch viel Arbeit auf den Verein. Diese Arbeit strahlt auf Collenberg aus und beeinflusst die Dorferneuerung positiv. Auffallend sind die Villen der ehemaligen Sandsteinbarone im Dorf.
Ab Collenberg folgt der schönste Teil des Radweges mit herrlichen alten Bäumen.
Leider gab es in Bürgstadt keine Möglichkeit zur Besichtigung der Martinskapelle. Es ist völlig unverständlich, dass Bürgstadt sein Kulturglanzlicht verschließt: Die Martinskapelle muss für Bürgstadt so wichtig sein wie die Mainhölle (Weinlage in Bürstadt)
In Miltenberg wollte sich Zimmermann einen Überblick über die Förderung des Bezirks Unterfranken durch die Kulturstiftung verschaffen und besuchte die Mildenburg.
Die Mildenburg war ausgezeichnet worden mit dem Denkmalpreis des Bezirks Unterfranken, die Einrichtung des Museum war mit den Mitteln der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken gefördert worden. „Die Mildenburg hat diesen Preis wirklich verdient“, so Zimmermann. Auffallend die Weltoffenheit der Miltenberger, die eine hochrangige Sammlung von Ikonen und modernen Kunstwerken in ihren Mauern zu schätzen wissen. Nicht immer funktioniert das Zusammenspiel von alt und neu so gut wie in Miltenberg, war sich Zimmermann für den Bereich der religiösen Kunst sicher.
Zum Abschluss ihres Besuches konnte unsere Besuchergruppe die Mikwa besuchen und war beeindruckt vom Engagement der Miltenberger Bürger.